Sprachstörungen bei Kindern

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  • Worum geht es?

    Sprachstörungen bei Erwachsenen sind in der Regel Aphasien. Darunter versteht man zentrale Sprachstörungen, die verschiedene Bereiche des Sprachsystems (Phonetik/Phonologie, Semantik/Lexikon, Pragmatik) betreffen können. Dabei können sich die Störungen auf alle expressiven und rezeptiven Modalitäten erstrecken, d.h. auf Sprechen und Verstehen, auf Lesen und Schreiben Neben den sprachlichen Symptomen kann es zu verschiedenen neurologischen Begleiterscheinungen kommen.


    Ursachen

    Aphasische Störungen können bei folgenden Grunderkrankungen auftreten:
    • Schlaganfälle (ischämische Insulte, Hirnblutungen)
    • Schädel-Hirn-Traumata
    • Hirntumore
    • Hirnoperationen
    • Cerebrale entzündliche Prozesse (z. B. Enzephalitis)
    • Degenerative Erkrankungen (z. B. Alzheimer)


    Erscheinungsformen

    Störungen der Lautsprache
    • Störungen der Wortwahl und Wortfindung
    • Störungen der Lautstruktur
    • Störungen der Grammatik
    • Automatisierte Sprache
    • Störungen des Redeflusses
    • Sprachverständnisstörung
    Störungen der Schriftsprache

    Lesen

    Beim Lesen können folgende Fehlerarten auftreten:
    1. Einzelne Buchstaben können nicht sicher in Laute umgesetzt werden.
    2. Gelesene Wörter werden mit anderen Wörtern verwechselt, deren Schriftbild ähnlich aussieht oder die einen ähnlichen Klang haben (z. B. Kanne-Tanne).
    3. Gelesene Wörter werden mit anderen Wörtern verwechselt, die eine ähnliche Bedeutung haben (z. B. König-Fürst).
    4. Das Lesesinnverständnis kann gestört sein.

    Schreiben

    Beim Schreiben kann es zu ähnliche Fehlern wie beim Lesen kommen:
    1. Einzelne Laute können nicht sicher in Buchstaben umgesetzt werden.
    2. Das Zielwort wird mit einem Wort verwechselt, dessen Schriftbild ähnlich aussieht oder das einen ähnlichen Klang hat.
    3. Statt des Zielwortes wird ein Wort mit ähnlicher Bedeutung geschrieben.
    4. Die Fähigkeit, den Sinn des selbst Geschriebenen zu erfassen, kann gestört sein.


    Logopädische Behandlung

    Dem Aphasiker soll die sprachliche Kommunikation im Alltag wieder ermöglicht werden. Es werden nicht Wörter oder Sätze gelernt, sondern Sprachprozesse aktiviert und reorganisiert.
    Da eine sprachliche Rehabilitation im Sinne einer vollständigen Heilung meist nicht möglich ist, soll der Patient lernen mit seinen eingeschränkten sprachlichen und/oder gestischen Ausdrucksmöglichkeiten Gesprächssituationen zu bewältigen.
    Bevor die Behandlung beginnt, wird eine dem Leistungsvermögen und der Störung des Patienten angemessene Diagnostik durchgeführt, welche sprachliche und kommunikative Leistungen umfasst. Danach werden entsprechende Therapieziele abgeleitet und die Behandlung beginnt in Einzeltherapie. Die Angehörigenberatung ist wichtiger Bestandteil der Therapie.

    Therapieschwerpunkte können sein:
    • Wahrnehmung
    • Sprachverständnis
    • Mündliche Sprachproduktion (Wortfindung, Aussprache, Grammatik
    • Lesen/Schreiben
    • Störungsspezifische kognitive Fähigkeiten
    • Störungsspezifische Krankheitsverarbeitung
    • Kommunikationsfähigkeit
    • Hilfsmittelversorgung


    Die Informationstexte wurden unter Verwendung der entsprechenden Faltblätter erstellt, die man auch unter www.dbl-ev.de nachlesen oder als PDF-Datei kostenlos herunterladen kann.
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