Worum geht es?
Unter einer Sprachentwicklungsstörung (SES) versteht man eine zeitliche und/oder strukturelle Abweichung vom regelrechten Spracherwerb, der alle Bereiche des Sprachsystems betreffen kann und unbehandelt sehr häufig unterschiedliche Störungen in anderen Entwicklungsbereichen nach sich ziehen und sich nachteilig auf die gesamte Persönlichkeitsentwicklung des Kindes auswirken kann. Folgen können sein: Verhaltensauffälligkeiten, psychische Störungen, sozial-kommunikative Störungen und Lernstörungen mit Auswirkungen auf die Schul- und Berufslaufbahn. Eine Lese- und/oder Rechtschreibschwäche kann ebenfalls als Folge einer Sprachentwicklungsstörung auftreten.
Unter einer Sprachentwicklungsstörung (SES) versteht man eine zeitliche und/oder strukturelle Abweichung vom regelrechten Spracherwerb, der alle Bereiche des Sprachsystems betreffen kann und unbehandelt sehr häufig unterschiedliche Störungen in anderen Entwicklungsbereichen nach sich ziehen und sich nachteilig auf die gesamte Persönlichkeitsentwicklung des Kindes auswirken kann. Folgen können sein: Verhaltensauffälligkeiten, psychische Störungen, sozial-kommunikative Störungen und Lernstörungen mit Auswirkungen auf die Schul- und Berufslaufbahn. Eine Lese- und/oder Rechtschreibschwäche kann ebenfalls als Folge einer Sprachentwicklungsstörung auftreten.
Ursachen
Wenn kein organischer Befund vorliegt, ist die Ursache für eine Sprachentwicklungsstörung häufig unklar. Zu den bekannten Risikofaktoren gehören:
Wenn kein organischer Befund vorliegt, ist die Ursache für eine Sprachentwicklungsstörung häufig unklar. Zu den bekannten Risikofaktoren gehören:
- Allgemeine Entwicklungsstörungen
- Hörstörungen
- Hirnreifestörungen
- Familiäre Sprachschwäche mit Krankheitswert
- Geistige, körperliche Behinderungen, Mehrfachbehinderungen
- Genetisch bedingte Krankheiten/Syndrome (z.B. Down-Syndrom)
- Schädel-Hirn-Traumata, entzündliche Prozesse
- Hirntumore, Hirnoperationen
Leitsymptome
Störung des Lautsystems (Phonologie)
Das Kind hat Probleme beim Erwerb des Lautinventars, d.h. es erwirbt die Laute oder die Regeln zu ihrer Kombination fehlerhaft oder unvollständig, was sich in einer fehlerhaften Aussprache äußert (z.B.: Bume statt Blume). Wenn mehr als 5 Laute in dieser Weise betroffen sind, führt dies in der Regel dazu, dass die Kinder nicht oder nur schwer verständlich sind.
Phonologische Störungen der Aussprache sind von sprechmotorischen Artikulationsstörungen abzugrenzen.
Wortschatzdefizit (Lexikon/Semantik)
Hierzu zählen quantitative und/oder qualitative Probleme beim Wortschatzerwerb. Dies betrifft einerseits das Sprachverständnis für die Wortbedeutung, andererseits die Kategorisierung von Wörtern (z.B.: Spielzeug-Puppe). Außerdem treten Wortabruf- und/oder -speicherstörungen auf. Kinder versuchen ihr Wortschatzdefizit häufig über den Einsatz von Mimik und Gestik zu kompensieren. Sie können sich die Bedeutung von Wörtern und Sätzen teilweise nur aus dem situativen Zusammenhang erschließen.
Dysgrammatismus (Morphologie/Syntax)
Der Erwerb des grammatischen Regelsysteme ist gestört, d.h. Kinder können Probleme mit der Deklination und Konjugation haben. Außerdem kann der korrekte Satzbau betroffen sein. Dazu zählen Auslassungen und/oder Umstaellungen von Satzelementen, z.B. die falsche Stellung des Verbs.
Pragmatische Störungen
sind erkennbar an einer nicht altersentsprechenden Kompetenz in folgenden Bereichen:
- Herstellen und Aufrechterhalten von Blickkontakt, Gesprächsverhalten (z.B.: Beginnen und Aufrechterhalten eines Gesprächs)
- Beherrschen von Redekategorien (z.B.: Frage-Antwort)
- Beherrschen unterschiedlicher Spielformen, die dem Alter entsprechen (z.B.: Rollenspiel, Regelspiel)
Entwicklungsdyslexie/- dysgraphie
Hierunter versteht man eine Störung im Erwerb des Lesens und Schreibens. Dabei kommt es (u.a. infolge auditiver Wahrnehmungs- und/oder Verarbeitungsdefizite) zu Fehlern bei der lautgetreuen und/oder orthographischen Umsetzung der gesprochenen in die geschriebene Sprache(Schreiben) und umgekehrt (Lesen).
Störung des Lautsystems (Phonologie)
Das Kind hat Probleme beim Erwerb des Lautinventars, d.h. es erwirbt die Laute oder die Regeln zu ihrer Kombination fehlerhaft oder unvollständig, was sich in einer fehlerhaften Aussprache äußert (z.B.: Bume statt Blume). Wenn mehr als 5 Laute in dieser Weise betroffen sind, führt dies in der Regel dazu, dass die Kinder nicht oder nur schwer verständlich sind.
Phonologische Störungen der Aussprache sind von sprechmotorischen Artikulationsstörungen abzugrenzen.
Wortschatzdefizit (Lexikon/Semantik)
Hierzu zählen quantitative und/oder qualitative Probleme beim Wortschatzerwerb. Dies betrifft einerseits das Sprachverständnis für die Wortbedeutung, andererseits die Kategorisierung von Wörtern (z.B.: Spielzeug-Puppe). Außerdem treten Wortabruf- und/oder -speicherstörungen auf. Kinder versuchen ihr Wortschatzdefizit häufig über den Einsatz von Mimik und Gestik zu kompensieren. Sie können sich die Bedeutung von Wörtern und Sätzen teilweise nur aus dem situativen Zusammenhang erschließen.
Dysgrammatismus (Morphologie/Syntax)
Der Erwerb des grammatischen Regelsysteme ist gestört, d.h. Kinder können Probleme mit der Deklination und Konjugation haben. Außerdem kann der korrekte Satzbau betroffen sein. Dazu zählen Auslassungen und/oder Umstaellungen von Satzelementen, z.B. die falsche Stellung des Verbs.
Pragmatische Störungen
sind erkennbar an einer nicht altersentsprechenden Kompetenz in folgenden Bereichen:
- Herstellen und Aufrechterhalten von Blickkontakt, Gesprächsverhalten (z.B.: Beginnen und Aufrechterhalten eines Gesprächs)
- Beherrschen von Redekategorien (z.B.: Frage-Antwort)
- Beherrschen unterschiedlicher Spielformen, die dem Alter entsprechen (z.B.: Rollenspiel, Regelspiel)
Entwicklungsdyslexie/- dysgraphie
Hierunter versteht man eine Störung im Erwerb des Lesens und Schreibens. Dabei kommt es (u.a. infolge auditiver Wahrnehmungs- und/oder Verarbeitungsdefizite) zu Fehlern bei der lautgetreuen und/oder orthographischen Umsetzung der gesprochenen in die geschriebene Sprache(Schreiben) und umgekehrt (Lesen).
Logopädische Behandlung
Die logopädische Therapie sollte so frühzeitig wie möglich beginnen, d.h. sobald eine Sprachentwicklungsstörung von einer Entwicklungsvariante unterschieden werden kann. Logopäden behandeln Kinder im Alter von 0-3 Jahren (Frühförderbereich), 3-6 Jahren (Vorschulbereich) und Schulkinder.
Behandlungsziel der logopädischen Therapie ist die optimale Kommunikationsfähigkeit des Kindes in unterschiedlichen sozialen Kontexten (Familie, Freunde, Kindergarten, Schule)und Förderung der sprachlichen Kompetenz entsprechend seinen individuellen Möglichkeiten. Die eigene Entwicklung des Kindes soll unterstützt und seine Entwicklungsbedingungen verbessert werden. Die Therapie soll nach Möglichkeit Sekundärschäden vermeiden.
Vor jeder Behandlung wird eine der Störung und dem Entwicklungsstand des Kindes entsprechende Diagnostik durchgeführt. Danach werden Schwerpunkte und Ziele der Therapie festgelegt und die Behandlung wird in der Regel in Einzeltherapie durchgeführt. Parallel dazu findet Elternberatung statt, weil die Mitarbeit der Eltern von entscheidender Bedeutung ist, da viele Übungen auch Zuhause durchgeführt werden müssen bzw. ein spezielles Sprachvorbild durch die Eltern erforderlich ist.
Therapieschwerpunkte können sein:
Die logopädische Therapie sollte so frühzeitig wie möglich beginnen, d.h. sobald eine Sprachentwicklungsstörung von einer Entwicklungsvariante unterschieden werden kann. Logopäden behandeln Kinder im Alter von 0-3 Jahren (Frühförderbereich), 3-6 Jahren (Vorschulbereich) und Schulkinder.
Behandlungsziel der logopädischen Therapie ist die optimale Kommunikationsfähigkeit des Kindes in unterschiedlichen sozialen Kontexten (Familie, Freunde, Kindergarten, Schule)und Förderung der sprachlichen Kompetenz entsprechend seinen individuellen Möglichkeiten. Die eigene Entwicklung des Kindes soll unterstützt und seine Entwicklungsbedingungen verbessert werden. Die Therapie soll nach Möglichkeit Sekundärschäden vermeiden.
Vor jeder Behandlung wird eine der Störung und dem Entwicklungsstand des Kindes entsprechende Diagnostik durchgeführt. Danach werden Schwerpunkte und Ziele der Therapie festgelegt und die Behandlung wird in der Regel in Einzeltherapie durchgeführt. Parallel dazu findet Elternberatung statt, weil die Mitarbeit der Eltern von entscheidender Bedeutung ist, da viele Übungen auch Zuhause durchgeführt werden müssen bzw. ein spezielles Sprachvorbild durch die Eltern erforderlich ist.
Therapieschwerpunkte können sein:
- Unterschiedliche Bereiche der Wahrnehmung
- Sprachverständnis
- Sprachproduktion (Wortschatz, Lautinventar, Grammatik)
- Lesen/Schreiben
- Störungsspezifische kognitive Fähigkeiten
- Störungsspezifische Krankheitsverarbeitung
- Kommunikationsfähigkeit
- Hilfsmittelversorgung
Die Informationstexte wurden unter Verwendung der entsprechenden Faltblätter erstellt, die man auch unter www.dbl-ev.de nachlesen oder als PDF-Datei kostenlos herunterladen kann.